Maxon und der AMIGA - die unendliche Geschichte?

Fazit:
Jaja, liebe Maxon-Mitarbeiter, es gibt ja "nur" vier C-Compiler, die PowerUp-Code generieren können, darunter die von vielen Entwicklern hochgelobten Entwicklungssysteme StormC und SAS/C. Aber vielleicht wartet Ihr ja auf eine PowerPC-Version Eures eigenen Compilers, Maxon C? Nun, diese programmiert sich zu meinem Bedauern nicht von allein, dafür müßt schon Ihr sorgen!

Im übrigen verhaltet Ihr Euch aus meiner Sicht mehr als seltsam. Einerseits beteuert Ihr immer wieder, eine Abkehr vom AMIGA sei nicht geplant, andererseits aber liegt die Weiterentwicklung Eurer AMIGA-Software für unbestimmte Zeit auf Eis. Verwirrung scheinen auch Eure telefonischen Auskünfte auszulösen. Bereits mehrmals berichteten verunsicherte AMIGA- Anwender öffentlich, daß sie durch einen Anruf bei Euch erfahren hätten, die AMIGA-Entwicklung sei komplett eingestellt. Anschließend kommt aber jedesmal Euer Dementi. Es kann doch wohl kaum sein, daß Eure Mitarbeiter über eine solch wichtige Frage nicht oder nicht korrekt informiert werden?!

Meint Ihr nicht auch, daß die Zeit reif ist für eine ehrliche Dar- und Klarstellung der Dinge? Schlimm ist es, wenn ein einst so bedeutsamer AMIGA-Softwarehersteller wie Maxon unser System verläßt, aber noch bedenklicher ist, wenn man als AMIGA-Anwender nicht weiß, ob man, insbesondere bei Cinema4D, noch mit Updates rechnen kann oder gezwungen ist, sich nach einer anderen Software umzusehen. Dringend angewiesen auf eine PowerPC-Version von Cinema4D ist die AMIGA- Gemeinde allerdings sowieso nicht: In absehbarer Zeit wird es mit Reflections, Tornado 3D und Real3D gleich drei Raytracer geben, die mit PowerPC-Geschwindigkeit aufwarten können.

Wenn Ihr nicht riskieren wollt, daß das Vertrauen der AMIGA-User in Euch weiter schwindet, solltet Ihr Eure Karten endlich offen auf den Tisch legen. Es ist höchste Zeit.

   

Ausgabe 03/98